Freitag, 10. Juni 2011

Mutter

Der Albtraum jedes Menschen ist es, hilflos zu sein. Ausgeliefert. Abhängig. Es ist ein Urinstinkt in uns sich immer wehren zu können. Immer bereit zu sein, falls ein Angriff kommt. Nur so überlebt man. Es ist ein Überlebensinstinkt. Jeder ist für sich selbst, für sein Überleben, verantwortlich. Doch wie konnten wir bis hierhin kommen? Wer übernahm diese Aufgabe, als wir es nicht konnten? Wer schützte uns, als wir ganz hilflos und ahnungslos waren?

Ein sechster Sinn entwickelte sich bei ihr. Schon bevor wir da waren. Sie hörte uns schreien, einige Sekunden, bevor wir es taten. Sie schlug die Augen auf, in der tiefschwarzen Nacht kurz bevor wir es taten. Sie sieht es kommen, und rennt so schnell sie kann, um es zu verhindern. 

Und mit jedem Schritt unseres Lebens, jeder Kleinigkeit, die wir von ihr lernen, lockert sie geschickt den Griff. Bis wir auf eigenen Beinen stehen, bis wir den Stift halten, bis wir Feind von Freund unterscheiden. Und dann lächelt sie zufrieden mit ihrem Lebenswerk. Und beobachtet von Weitem, was nun geschieht. 

Nur schade für sie ... wenn sie zu denen gehört, bei denen nichts geschieht ...
















 

Und wehe denen, die es wagen, eine Mutter zu verletzen ... Wehe denen die es wagen einer Mutter das zu nehmen, wofür sie lebte ... Wehe denen, die es wagen einer Mutter Tränen in die Augen zu treiben ...

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